Ankündigungen

SMM 5. Runde 1. Mannschaft

Sandro: Mein Gegner eröffnete mit der englischen Eröffnung c4. Ich hatte kürzlich eine Partie analysiert mit 1….b6 und das spielte ich auch. Die Idee ist, dass Englisch Spieler oft ihren Läufer auf g2 entwickeln wollen und das wird dadurch verhindert, bzw. erschwert. Spielt Weiss 2.Sf3 und 3.g3, hätte ich den Springer auf f3 geschlagen und das gilt als sehr gut für Schwarz, weil Weiss dauerhaft ein schwaches d4 Feld hat. So kam es in der Partie nicht, sondern mein Gegner spielte 2.Sc3 und es entwickelte sich danach eine ruhige Damenbauereröffnung, wo ich mit d5 und c5 einen Isolani erzwingen konnte. Die Partie war immer ausgeglichen und am Schluss hatten wir beide noch 1 Turm und gleiche Bauerstruktur, darum nahm ich das Remisangebot an, da ich keine Möglichkeit sah, auf Gewinn zu spielen.

Alexander: Habe zur Abwechslung die Caro-Kann Abtauschvariante gewählt mit dem Ziel ein offenes Spiel zu erhalten (sonst spiele ich primär Vorstossvariante). Hat alles soweit so gut funktioniert, mein Gegner ging eine Isolani Stellung ein und verpasste es den notwendigen Druck aufzubauen der den Isolani Bauern kompensieren hätte können.
So konnte ich meinerseits meine Figuren optimal postieren und hatte eine super Druckstellung (Raumgewinn und eigentlich keine Schwächen). Im 25. Zug stand ich bereits +2 besser (obwohl ich nicht mal einen Bauern mehr hatte). Leider verpasste ich den Zug zu spielen, der diesen Vorteil auch umwandeln würde. Carl Erik hat diesen Zug, den ich verpasst habe sofort gesehen und mich nach der Partie darauf aufmerksam gemacht (und tatsächlich hätte dieser Zug vermutlich das Knock-out für meinen Gegner bedeutet).
Aber meine Stellung war weiterhin vorteilhaft. Anstelle des starken Zuges kam ich auf die Idee alle meine Schwerfiguren abzutauschen weil ich mir sicher war, dass das Endspiel (starker Springen gegen schwachen Läufer) technisch gewonnen ist. Der Computer sieht das auch so (teilweise +4), nur bin ich leider kein Computer und habe den Gewinnweg nicht gefunden. Am Schluss hatte ich nochmals die Chance zu gewinnen aber hier war ich gedanklich schon so zermürbt weil ich ein gewonnenes Endspiel forciert habe, aber es nicht schaffe es auch technisch umzusetzen.
Nach Zug 65 ging die Partie remis aus. Mein Gegner hat sich gefreut, ich weniger, aber habe wieder was gelernt. Anstelle von gewonnenen Endspielen sollte ich ich den Deckel schon vorher zu machen :-)

Karl Erik: 

Nachdem ich zuletzt immer schlechter aus der Eröffnung gekommen bin, war es gut für einmal, eine ausgeglichene Stellung nach 15 Zügen zu haben - und das meiste davon Eröffnungstheorie in der Najdorf Eröffnung die ich seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder in einen ernste Partie spielte.

Da habe ich mit einen Springerabtausch in der A-Linie einen falschen Weg eingeleitet, welcher ich schön fortgesetzt habe, da ich unbedingt kein Qualitätsopfer machen wollte, das eine kleine Vorteil gebracht hätte. Der Gegner hatte 3 Bauer auf die 4 Reihe angestellt zum Königsangriff aber anstatt mit der G-Bauer nach vorne zu gehen hat er der e-Bauer gezogen und ich kam wieder ins Spiel. Es sah nicht wahrscheinlich von draussen nicht so gut aus aber ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl bei dieser Stellung, die für beide Spieler möglichkeiten ergab und fast immer ausgeglichen war. 

Nach Zug 24 hatte mein Gegner bis Zug 40 nie über 1 Minute auf den Uhr - ich habe dann in Zug 27 und 31 einige Fehlzüge gemacht welcher er mir aber sofort entgegen gekommen bist mit ein ähnlich schwacher Zug dennoch schaffte ich es in eigener beginnender Zeitnot auch einen grossen Fehler zu machen und mich in einen verlorene Stellung zu bringen - die mein Gegner mit einen Fehlzug im Zug 39 ausgeglichen hat und noch schlimmer er gab mir im Zug 40 nochmals die Möglichkeit einen kleinen Vorteil zu bekommen die ich absolut nicht wollte.

Dafür hat er sich für Zug 41 um die 10 Minuten Zeit genommen, um einen Zug zu finden die mich einen klaren Gewinn Stellung gab - Endspiel mit 2 Läufer gegen 1 Läufer für einen alleinstehende Freibauer in der A-linie plus je 3 Bauern auf dem Königsflügel. Diess habe ich dann zum Sieg nach Hause gebracht.

Christian: In einer sehr geschlossenen Stellung führt der Druck auf mehrere Schwächen in der Bauernstellung meines Gegners zu einem Bauerngewinn und praktisch zum positionellen Zusammenbruch auf schwarzer Seite. In der Stellung mit nur mehr Schwerfiguren auf dem Brett, hatte ich die aktivere Figurenstellung, weiterhin Druck auf mehrere Bauernschwächen und einen gegnerischen König auf seinem Ausgangsfeld ohne Rochademöglichkeit. Mein Gegner gab genau auf, als ich im 30. Zug meinen König schliesslich zur kurzen Seite rochierte.

Peter: Für einmal habe ich mit den schwarzen Klötzen eine Eröffnung ausgegraben, die vor 40 Jahren zu meinem Repertoire gehörte – natürlich etwas angereichert mit neueren theoretischen Erkenntnissen. Daraus resultierte zwar eine bocksolide Stellung, aber nur wenig aktives Gegenspiel. Nachdem mein Gegner eher überraschend den Abtausch sämtlicher Schwerfiguren zugelassen hatte, entstand ein Springer-Läufer (gleichfarbig) Endspiel, welches nach weiteren 20 Zügen immer noch ausgeglichen stand und deshalb zum nur schwer vermeidbaren Remis führte.

Hannes: Die Partie war von Anfang an hoch spannend. Nach 1.e4 c5 wählte ich mit 2. Sc3  den geschlossenen Silzilianer, um möglichst schnell  Druck auf den Königsflügel aufzubauen. Deshalb entschied sich mein Gegner für die grosse Rochade. Das Spiel wogte hin und her. Einmal erspielte sich weiss einen kleinen Vorteil und dann war schwarz wieder an der Reihe. Allerdings hatte ich während der Partie zweimal die Möglichkeit, die Partie zu meinen Gunsten zu entscheiden. Im 28. Zug stand ich 3 Bauerneinheiten besser. Es war aber nicht so einfach, die Kombination zu finden. Drei Züge später hatte ich wieder entscheidenden Vorteil, den ich leider wieder nicht nutzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Spieler akute Zeitnot. Und es kam, wie es kommen musste: Im 35. Zug verlor ich die Partie wegen Zeitüberschreitung. Ich glaube, das war die erste Partie, die ich wegen der Zeit verlor.

Thomas 

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